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Fondsanlagen: Grundprinzipien

Welchen Unterschied gibt es zwischen "aktiven" und "passiven" Fonds? 

Sogenannten "traditionelle Anlagestrategien" verwenden das Benchmarking. Benchmarking bedeutet, den Investitionsertrag, entweder eines Portfolios von direkten Anlagen, eines Anlagefonds oder eines "Fund-of-Funds", mit einem entsprechenden Markt, normalerweise einem Marktindex, zu vergleichen. Hinweis: Traditionelle Anlagestrategien können alternativen Anlagestrategien gegenübergestellt werden, wenn eine absolute Rendite und nicht eine relative Rendite als Benchmark genommen wird.

Aktiv verwaltete Fonds versuchen, die durchschnittliche Marktperformance zu übertreffen. Passiv verwaltete Fonds, die oft Indexfonds genannt werden, versuchen, die durchschnittliche Marktrendite nachzuvollziehen.

Finden Sie das nicht ein bisschen komisch? Wenn ein Fondsmanager Ihnen sagt, dass er versuchen wird, die Indexperformance zu schlagen und ein anderer nur versucht, dieselbe Performance zu erzielen, würden Sie sich doch sicherlich für den ersten Manager entscheiden? Nicht unbedingt.

Für Fondsmanager ist es, genauso wie für Privatinvestoren, sehr schwer, den Markt zu schlagen.Warum?

Das Problem

Je diversifizierter ein Anlageportfolio ist, desto näher liegt die Performance am Marktdurchschnitt.

Um besser als der Marktdurchschnitt abzuschneiden, müssen Sie ein höheres Risiko, d.h. aktien- oder sektorspezifische Risiken eingehen, um eine höhere Performance zu erzielen. Es ist sehr schwierig, dies über einen längeren Zeitraum durchzuführen, da die Aktien oder Sektoren starken Schwankungen ausgesetzt sind.

Fondsmanager, die auf eine höhere Marktperformance abzielen, haben noch ein anderes Problem. Es ist für sie noch schwerer als für den normalen Privatanleger, eine bessere Marktperformance zu erbringen, da besonders die grossen Fonds so viele Aktien besitzen und oft zu stark diversifiziert sind, um die angestrebten hohen Erträge zu verwirklichen. 

Warum reduzieren Fonds ihre Diversifikation nicht? Das ist nicht so einfach, da Fonds, die viel Geld investieren, sich nicht nur auf fünf oder sechs Unternehmen konzentrieren können, weil sie sonst alle Aktien besitzen würden und letztendlich der Fonds der Eigentümer des Unternehmens wäre.

Die Lösung?

Passive Anlagestrategien sind eine Anpassung an die Wirklichkeit. Es ist jedoch irreführend, diese Fonds passiv zu nennen, da das Zusammenstellen und Verwalten eines Portfolios, das genau einem Marktindex folgt, harte Arbeit ist, besonders wenn sichergestellt werden soll, dass der Fonds genau die geänderte Zusammensetzung des nachgebildeten Index abbildet.

Die perfekte Nachbildung bei der passiven Fondsverwaltung wird mit mathematischen Methoden, strategischen Proben und Optimierungsmassnahmen vorgenommen. Sie müssen keine der verwendeten Methoden genau kennen. Sie müssen nur wissen, dass ein Manager eines passiven Fonds immer voll in die im Index enthaltenen Aktien investiert ist, und dass diese Aktien behalten werden müssen, unabhängig von den Aussichten der einzelnen Unternehmen.

Passive Anlageverwaltung stellt heute einen wesentlichen Teil des institutionellen Marktes dar. Im November 2000 belief sich der Anteil auf 30% für den amerikanischen und 20% für den britischen Markt. In anderen Teilen der Welt ist die Bildung eines Index nicht so verbreitet, da allgemein die Meinung vertreten wird, dass ein Index am besten in leistungsfähigen entwickelten Märkten funktioniert.

Ist ein passives Fondsmanagement besser für den privaten Investor? Eine kürzlich von WM Company durchgeführte Untersuchung auf diesem Gebiet kam zu den folgenden Schlussfolgerungen:

  • Aktive Fondsverwaltung erzielt nach Abzug der Kosten durchschnittlich eine niedrigere Performance als passive Fondsverwaltung.  
  • Dies heisst nicht, dass aktives Management keine hohen Erträge erzielen kann, oder dass einige Investoren nicht davon profitieren.  
  • Die wichtigste Frage ist, ob aktive Manager fähig sind, laufend eine bessere Rendite als ein vergleichbarer Index und/oder als die meisten Konkurrenten zu erzielen.  
  • Eine weitere Frage ist, ob solche Fähigkeiten von Anlegern identifiziert werden und sie davon profitieren können. Wenn dies der Fall ist, können gewisse Investoren durch Auswahl eines aktiven Managers sehr zufriedenstellende Erträge realisieren.  
  • Investoren müssen einfach die Vorteile, einen herausragenden aktiven Manager zu finden oder sich mit den relativ garantierten Erträgen eines Indexfonds zu begnügen, abwägen. 

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