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Geldmarkt: Grundlagen

Bis jetzt haben wir uns mit den sogenannten nationalen Geldmarktinstrumenten befasst. Ein nationales Geldmarktinstrument ist ein in der Landeswährung emittiertes kurzfristiges Geldmarktpapier. Ein amerikanisches Unternehmen begibt z. B. eine solche Geldmarktanlage in Dollar oder Pfund, wobei letztere in London gehandelt wird. 

Wenn ein Geldmarktinstrument in einer Fremdwährung emittiert wird, wird es als Euroinstrument bezeichnet. Ein in Dollar begebenes Depositenzertifikat, welches ausserhalb der USA, beispielsweise in London emittiert wird, ist eine Euro-Geldmarktanlage. Eine Yen-Emission in London wird als Euroyen-Einlage bezeichnet.

Hinweis: Obwohl die Einlage auf einem Konto bei einer Bank in London gehalten wird, bleibt das Geld in Japan. Die Einlage wird auf dem Konto einer in Japan ansässigen Londoner Bank gehalten und gehört zu den Vermögenswerten dieser Bank. Der Investor macht seine Ansprüche gegen die Bank in London geltend.

Euroeinlagen

Der Euromarkt entstand durch Termineinlagen - dabei wurde die Liquidität in einem anderen Bankensystem in einer Fremdwährung gehalten.

Historisch gesehen ging die Schaffung der sogenannten Eurodollars vom Bedürfnis gewisser Unternehmen aus, Bargeld ausserhalb der USA, speziell in Europa, anzulegen.

Eurodollar sind Dollar, die ausserhalb der USA in Europa investiert werden. Auch wenn sie in den Bankensystemen in Südostasien und dem Nahen Osten gehalten werden, heissen sie immer Eurodollar.  Das Beispiel Eurodollar hat sich mit der Zeit auch auf andere Währungen, wie beispielsweise Eurodeutschmark, Euroyen usw. ausgeweitet.

Die Laufzeit von Eurogeldanlagen beträgt normalerweise 7 Tage bis 6 Monate. Banken, die auf dem Euromarkt tätig sind, gewähren internationalen und supranationalen Institutionen, Regierungen und Unternehmen Euro-Darlehen. Die Darlehensaufnahme von Banken auf dem Euromarkt ist eine Alternative zum inländischen Interbankenmarkt. Eine Euroanlage ist eine Alternative zum Verkauf von Reserven auf dem einheimischen Interbankenmarkt.

Mit Ausnahme der Tagesgelder verlaufen die Inlands- und Eurosätze fast parallel. Eurosätze rentieren meist etwas höher, da das Halten einer Währung im Ausland ein grösseres Risiko mit sich bringt.

Zu diesen Risiken gehört die Möglichkeit, dass die Zentralbank des Landes, in dem die Eurogeldeinlage gehalten wird, Einfluss auf das Zinsniveau oder die Darlehensrückzahlung nimmt. Ferner kann sich diese z. B. weigern, als "Darlehensgeber im Notfall" zu fungieren, um eine Eurobank (die Bank, in der die Einlagen gehalten werden) zu unterstützen, die ansonsten in grosse Schwierigkeiten gerät.

Die Risiken von Euroanlagen erhöhen sich auch dadurch, dass sie eine kürzere Laufzeit als die vergebenen Eurodarlehen aufweisen. Es besteht ein Basisrisiko bei Zinsbewegungen.

Euroeinlagen sind von Reserveanforderungen und anderen nationalen Restriktionen ausgenommen. Da immer mehr Absicherungen und Spekulationen am Euromarkt vorgenommen werden, nimmt auch die Kontrolle der Zentralbank über die Finanzvermittler ab.

 Eurogeldmarktanlagen

Geldmarktanlagen in Euro umfassen folgende Wertpapiere:

Unabhängig vom gewählten Instrument sind die Zielsetzungen der Emittenten ähnlich:

  • Ausweitung der Anlegerzahl über den inländischen Markt hinaus      
  • und/oder Umgehen lokaler Bestimmungen

Mit Euro-CDs können z. B. Fremdwährungsdarlehen finanziert oder eine grössere Anlegerzahl für die Kommerzabteilung einer Eurobank angesprochen werden.  Liegen die Zinsen auf dem einheimischen Markt im internationalen Vergleich auf tieferem Niveau, können sich die Banken mittels Euro-CD's billiger finanzieren.

Es können auch Arbitragemöglichkeiten zwischen den lokalen und Eurointerbanken- und den CD-Märkten entstehen, welche die Liquidität auf dem Sekundärmarkt  erhöhen.

Neben Eurogeldmarktanlagen können Banken (CDs) und Unternehmen (CP) wie auf dem Obligationenmarkt (Fremdwährungsanleihen) Geldmarktpapiere in einer Fremdwährung emittieren. Eine ausländische Bank begibt z. B. eine Eurogeldmarktanleihe in Dollar, eine sogenannte Yankee-CD.

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