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Obligationen: Was sind Obligationen?

Kreditrisiko oder Konkursrisiko

Das Kreditrisiko ist das Risiko, dass der Emittent einer Obligation zahlungsunfähig wird, d. h. dass er nicht in der Lage ist, entweder Zinszahlungen zu leisten und/oder den Nominalwert bei Fälligkeit zurückzuzahlen.

Wie bereits aufgezeigt, wird das Kreditrisiko mithilfe der Bonität eingestuft, die den Emittenten von den Ratingagenturen, wie z. B. Moody's oder S&P, zugewiesen wird.

Aufgrund des Risikos werden die meisten Obligationen zu einem niedrigeren Preis als (oder einer Renditedifferenz zu) Staatsanleihen verkauft, die dieselbe Laufzeit haben. Der Grund hierfür ist, dass es fast kein Risiko gibt, dass ein Staat seine Obligationen nicht bezahlt. Diese Obligationen bieten einen sogenannten risikolosen Ertrag. 

In Wirklichkeit werden, mit Ausnahme von hochverzinslichen (oder Junk-) Obligationen, nur wenige Emittenten von Obligationen zahlungsunfähig. Für den Investor sind sich ändernde Bonitäten wesentlich wichtiger, da sich dies sofort auf den Preis der noch laufenden und neuen Schulden des Emittenten auswirkt. Wenn die Bonität eines Emittenten absinkt, fällt der Preis der Obligationen. Dies schafft ein Potenzial für hohe Kapitalverluste für jene Obligationeninhaber, die vor der Fälligkeit verkaufen möchten.

Markt- oder Zinssatzrisiko

Das grösste Risiko, dem Obligationeninhaber ausgesetzt sind, ist das Markt- oder Zinssatzrisiko. Der Preis einer Obligation bewegt sich normalerweise in der entgegengesetzten Richtung zu geänderten Zinssätzen. Die Gründe dafür erfahren wir später. Wenn Sie die Obligation bis zur Fälligkeit behalten, spielt dies keine Rolle.  Wenn Sie jedoch vor der Fälligkeit verkaufen möchten oder müssen, bedeutet dies einen Preisabfall, einen Kapitalverlust. Das Risiko eines Kapitalverlusts wird als Markt- oder Zinssatzrisiko bezeichnet.

Reinvestitionsrisiko

Die meisten Zahlen, die den Ertrag einer bestimmten Obligation ausweisen, gehen davon aus, dass das Einkommen als Couponzinsen reinvestiert wird. Was passiert, wenn Sie nicht zum selben Satz reinvestieren können, zu dem Sie investiert haben?

Die Schwankungen in den Reinvestitionserträgen, die wiederum durch Änderungen der vorherrschenden Zinssätze begründet sind, werden als Reinvestitionsrisiko bezeichnet. Je länger die Laufzeit der Obligation ist, desto grösser ist das Reinvestitionsrisiko. Die einzige Obligation, die kein Reinvestitionsrisiko aufweist, ist die Null-Prozent-Anleihe.

Inflationsrisiko

Das Inflationsrisiko ist das Risiko, dass die Inflation den auf einer Obligation gezahlten Ertrag hinsichtlich der Kaufkraft reduziert.

Investoren tragen ein Inflationsrisiko, da die Zahlungen, die für eine Obligation erhalten werden, mit Ausnahme von Anleihen mit variablem Zinssatz, für die Laufzeit des Wertpapiers festgelegt sind.

Liquiditätsrisiko

Liquidität bedeutet, wie leicht ein Finanzinstrument gegen Cash ohne grosse Preisänderung gekauft oder verkauft werden kann. Ein sehr aktiv handelnder Markt, auf dem Sie leicht alle Instrumente gegen Barzahlung ohne Preiseinbussen verkaufen können, wird als liquider Markt bezeichnet. Ein Markt, auf dem es schwer ist, die Instrumente, die Sie besitzen, gegen Barzahlung zu verkaufen, es sei denn, Sie nehmen Preisabschläge in Kauf, wird als nicht liquider Markt bezeichnet.

Wenn Sie eine Obligation bis zur Fälligkeit behalten, spielt das Liquiditätsrisiko keine Rolle. Nur wenn Sie diese vor der Fälligkeit verkaufen möchten, ist es sehr wichtig. 

Politische oder rechtliche Risiken

Diese bezeichnen das Risiko, dass eine Regierung oder eine andere Behörde neue Steuern oder rechtliche Beschränkungen für das gerade erworbene Wertpapier festlegen.

Ereignisrisiko

Dies sind Ereignisse, wie Natur- oder Industriekatastrophen oder wichtige Unternehmensaktionen, wie z. B. Übernahmen und Umstrukturierungen. Sie können nicht vom Emittent oder dem Markt kontrolliert werden. Wenn die Ereignisse jedoch genug Bedeutung haben, können sie sich auf die Zahlungsfähigkeit des Emittenten auswirken.

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