Die Absicherung ist eine Strategie, um das Risiko zu minimieren. Investoren und Makler nehmen eine sich ausgleichende Position hinsichtlich eines Instruments ein, um das Risikoprofil zu verringern. Dies bedeutet normalerweise für das gleiche Instrument je eine Position "Long" und eine Position "Short". Dazu werden Finanzderivate verwendet, die "Short" verkauft werden können. Absicherungsstrategien werden auch von professionellen Fondsmanagern eingesetzt, um das Risiko von grossen Fonds zu kontrollieren. In diesem Zusammenhang ist die Absicherung äusserst komplex, da es um ein umfassendes Portfolio mit verschiedenen Investitionen geht, die jeweils ein eigenes Risiko-/Ertragsprofil aufweisen. Futureskontrakte können ein äusserst nützliches Absicherungswerkzeug darstellen. Das Prinzip der Absicherung ist einfach: Wenn der Wert des Wertpapiers fällt, steigt der Wert der Absicherung und gleicht die Verluste aus.
Bei einer perfekten Absicherung gleicht der von der Absicherung realisierte Gewinn genau den Verlust der Basisposition aus. Die meisten Absicherungen sind jedoch nicht perfekt, da die gewählten Derivate und die Positionen auf dem Basismarkt kleine Unterschiede in den Kursbewegungen aufweisen werden, oder die Anzahl der gekauften Derivatkontrakte nicht mit den offenen Positionen identisch ist. Beispiel Sie besitzen ein diversifiziertes Aktienportfolio, das ungefähr den Bewegungen des Dow Jones Industrial Average (DJIA) folgt. Sie erwarten vorübergehend Kursverluste, möchten aber das Portfolio nicht liquidieren, da es Teil einer langfristigen Strategie ist. Um das Portfolio zu schützen, könnten Sie Indexfutures verwenden, die auf allen wichtigen Märkten der Welt gehandelt werden. Das durch Indexfutures benötigte Engagement erhalten Sie durch Multiplizieren des Indexfutureswerts (d. h. seiner Kursstellung) mit dem Wert pro Punkt des Futureskontraktes. Die Futures des Dow Jones Industrial Average, die an der CBOT gehandelt werden, sind pro Punkt 10 USD wert, wenn die Futures also zu 10'600 notiert sind, ergibt ein Kontrakt ein Engagement von 10'600 x 10 USD = 106'000 USD. Nehmen Sie an, dass das amerikanische Portfolio einen Wert von ungefähr 5 Millionen USD hat. In diesem Fall würden Sie 5'000'000 USD/106'000 USD = 47 Futureskontrakte zu seiner Absicherung benötigen. Da Sie auf dem Markt "Long" positioniert sind, verkaufen Sie Futureskontrakte, um durch den Kursverlust des Futures einen Gewinn zu erzielen. Nehmen wir an, dass der Dow Jones auf 10'580 steht, wenn Sie die Absicherung im Januar eingehen. Im März, wenn die von Ihnen gekauften März-Futureskontrakte ablaufen, steht der Index auf 10'400, ein Kursverlust von 1.7%. Bei einem Index von 10'400 sehen die Gewinne und Verluste folgendermassen aus:
In diesem Fall hat die Absicherung den Wertverlust des Aktienportfolios überkompensiert. Wenn Ihre Erwartungen natürlich falsch waren und der Index nach oben und nicht nach unten ging, hätten Sie im Portfolio einen Gewinn gemacht, der durch den Verlust der Absicherung reduziert worden wäre. Nehmen wir an, dass der Markt um 1.7% gestiegen ist. Die Nettoposition sieht jetzt wie folgt aus:
In diesem Fall wurden die Gewinne einer Hausse durch die Absicherung verringert. In Wirklichkeit können Sie eine Futuresposition vor dem Verfall glattstellen, sollte sich herausstellen, dass Ihre ursprüngliche Annahme falsch war und Sie die Absicherung nicht behalten wollen.
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