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Alternative Anlagen: Hedge-Fonds

"Long/Short"-Fonds ist ursprünglich eine Hedge-Fonds-Strategie, die in den 50er Jahren von Alfred Winslow Jones mit Aktien angewendet wurde. Ein solcher Aktienfonds versucht, unabhängig vom Markttrend bei steigenden und fallenden Märkten einen Gewinn zu realisieren. Bei diesem Stil verlässt man sich auf die traditionelle Aktienauswahl und versucht, überbewertete Aktien herauszupicken. Die revolutionäre Idee war, durch Leerverkäufe von überbewerteten Aktien Geld zu verdienen. Dieses Vorgehen erlaubt ein breiteres Spektrum, um Gewinne zu generieren als die traditionelle Art der Aktienauswahl.  Letztere beschränkt sich darauf (oder wird durch entsprechende gesetzliche Bestimmungen darauf beschränkt), eine Performance zu erzielen, wenn die Aktienkurse steigen.

Das Verhältnis von "Long/Short"-Positionen ist mit dem Eingehen einer Wette vergleichbar. Ein Fonds wird tendenziell "Long" oder "Short" ausgerichtet sein, je nach Marktsicht des Vermögensverwalters und seiner Risikofreudigkeit. Bei einem steigenden Markt werden die meisten Aktien auch steigen, und es ist somit schwieriger, einen profitablen Leerverkauf zu tätigen. Das Umgekehrte gilt natürlich bei einem fallenden Markt.

Die meisten Fonds werden "Long"-Positionen übergewichten, weil der Aktienmarkt im Gleichschritt mit dem wirtschaftlichen Wachstum langfristig tendenziell steigen wird. Es ist also einfacher, Aktien zu wählen und auf steigende Kurse zu setzen. 

Sehen wir uns zwei Fonds an. Der erste hat eine "Long"-Gewichtung:

Der zweite ist ein "Long/Short"-Fonds, mit einer "Long"-Übergewichtung.

Dieser Fonds ist rudimentär gegen fallende Märkte abgesichert. Wenn der Markt zu sinken beginnt, werden die untergewichteten "Short"-Positionen mit grosser Sicherheit profitabel sein. Diese Gewinne werden die Verluste aus den "Long"-Positionen ausgleichen. In unserem Beispiel sehen wir, dass der erste Fonds, der sich ausschliesslich aus "Long"-Positionen zusammensetzt, 10 Punkte verliert, wenn der Markt um 10 Punkte fällt. Der zweite, der "Long"- und "Short"-Positionen vereint, verliert nur 5 Punkte. 

Es ist klar, dass wenn der Markt steigt und die leerverkauften Aktien auch steigen, der Gewinn des Portfolios durch die Verluste der "Short"-Position reduziert wird.

Ein "Long/Short"-Fonds sichert bei einem fallenden Markt nicht automatisch einen Teil des Portfolios ab.  Die Absicherung hängt von der Übergewichtung des Fonds ab. Ein "Long/Short"-Fonds könnte ein sehr hohes Marktrisiko aufweisen, wenn der Manager beschliesst, bei einem steigenden Markt eine grosse Anzahl von Leerverkäufen zu tätigen. Typischerweise wird aber ein "Long/Short"-Fonds einen Teil des Marktrisikos ausgleichen, indem er mehr "Long"-Positionen bei einem steigenden Markt einnimmt und mehr Leerverkäufe bei einem fallenden Markt tätigt. Auf diese Art profitiert er von beiden Szenarien und hat auch bei einer Trendwende einen Schutz eingebaut. Eine überdurchschnittliche Performance in jedem Marktumfeld zu erreichen, ist nur durch eine sorgfältige "Long/Short"-Aktienauswahl möglich.

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