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Alternative Anlagen: Hedge-Fonds

Die zweite Generation von Hedge-Fonds haben die Originalidee vom "Long/Short"-Fonds übernommen, nämlich eine Performance unabhängig vom Markttrend zu erwirtschaften. Sie haben aber den Vorgang weiter entwickelt und die Notwendigkeit, auf eine bestimmte Marktentwicklung setzen zu müssen, ausgeschaltet.

Ein "Long/Short"-Fonds nimmt unabhängig von der Marktrichtung "Long"- und "Short"-Positionen ein. Man muss immer noch den richtigen Markttrend identifizieren. Das Marktrisiko wird teilweise reduziert, indem eine Mischung von "Long"- und "Short"-Positionen eingenommen wird. Ein marktneutraler Fonds eliminiert das Marktrisiko, indem er den Markttrend ignoriert. Man versucht Aktien zu finden, welche ungeachtet der Marktrichtung höhere Erträge als andere erzielen.

Dies ist eine radikale Abwendung vom Trendinvestieren. Ein marktneutraler Fonds investiert paarweise. Die Idee ist, die gegenseitige Kursbeeinflussung von ähnlichen Aktien oder Wertschriften auszunützen. Dann wird mit der unterbewerteten Aktie eine "Long"-Position eingegangen, und die überbewertet Aktie wird leer verkauft. Damit der Fonds marktneutral ist, wird der gleiche Betrag in beide Positionen investiert.

Anstatt die Überzeugung zu haben, dass A steigen wird, glaubt man, dass A eine bessere Kursentwicklung haben wird als B. Bei einer "Long"-Position in A und einer "Short"-Position in B ergibt sich folgendes Bild: wenn A steigt und B fällt, sind beide Positionen profitabel. Wenn beide steigen oder fallen, wird immer noch ein Nettogewinn erreicht, solange die "Long"-Position die "Short"-Position übertrifft.

Paarweise "Long"-Positionen sind weniger riskant als eine Einzelposition, weil unter allen Umständen ein Nettogewinn erreicht wird, solange die "Long"-Position den Leerverkauf übertrifft. Man verliert nur, wenn sich die Differenz gegen den Investor wendet und die "Short"-Position die "Long"-Position übertrifft. Marktneutrale Anlagen fordern eine detaillierte Analyse der Beziehung zwischen den beiden Kursen.

Fonds brauchen typischerweise quantitative Analysen, d.h. sie untersuchen historische Kursbewegungen, um ein Aktienpaar mit einer historisch starken Abhängigkeit ausfindig zu machen. In diesem Fall wird die Anlage profitabel, unabhängig davon ob der Markt steigt oder fällt.

Die relative Wertstrategie kann auf jede Vermögensklasse oder jeden Markt angewendet werden, solange die Kursrelationen ersichtlich sind. Die Fonds spezialisieren sich meistens auf Aktien oder Obligationen. Die aktienneutralen Fonds trifft man am häufigsten an, und sie bergen das tiefste Risiko. "Event Driven"-Fonds sind tendenziell risikoreicher. Bei den Banken sind relative Wertstrategien auch unter dem Begriff "Arbitrage" bekannt. Ein festverzinslicher Arbitrage-Fonds versucht, die relativen Wertunterschiede auf dem Obligationenmarkt auszunützen.

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