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Alternative Anlagen: Hedge-Fonds

"Event Driven"-Fonds wenden auch das "Relative Value"-Konzept an, indem sie in "Long"- und "Short"-Positionen in gegenseitig korrelierenden Aktien investieren. Sie wollen aber eine Spezialsituation ausnutzen und verfolgen nicht ein Vergangenheitsmuster. Bei der Spezialsituation handelt es sich meistens um eine Übernahme, Restrukturierung oder einen Konkurs. Die klassische Strategie ist die Übernahme- oder Konkursarbitrage.

Übernahmearbitrageure nehmen eine "Long"-Position in der zu übernehmenden Unternehmung ein, weil sie einen Kursanstieg erwarten, und verkaufen die übernehmende Gesellschaft in Erwartung eines Kursrückganges leer. Die Anlagestrategie, auf Konkurs zu spekulieren, gleicht der Übernahmestrategie, weil die Wahrscheinlichkeit einer Übernahme steigt.

Diese Strategien haben eine niedrigere Korrelation zu traditionellen Marktindizes, ja sogar niedriger als bei "Relative Value"-Fonds, weil sie Spezialsituationen identifizieren und sich vom Markttrend abkoppeln. Sie sind trotzdem nicht immun gegen den Markttrend, weil Aktienpaare nicht unabhängig von der historischen Korrelation ausgewählt werden. Es gibt auch noch zusätzliche Risikofaktoren wie z. B., dass die Übernahme nicht vollzogen werden kann, ein unfreundliches Übernahmeangebot eines Konkurrenten auftaucht, die Kartellbehörde der Übernahme nicht zustimmt oder es eine Nichterfüllungsklausel in der Dokumentation gibt.

Trotz diesen höheren Risiken waren die Übernahmearbitragen in den letzten Jahren sehr erfolgreich. Dies zeigte auch die Übernahmeaktivität in den USA und Europa, vor allem seit der Einführung der Einheitswährung Euro. Anleger müssen sich aber bewusst sein, dass Übernahmearbitragen durch die Anzahl der zustandegekommenen Fusionen von Firmen zeitlich begrenzt sind.

Konkursstrategien hatten ihren Höhepunkt in den frühen 90er Jahren aufgrund der vielen gehebelten Firmenkäufe um 1980. Kurz nach der russischen Schuldenkrise liessen die Investoren bei Anlagen in nicht bonitätsgeprüften Wertschriften grössere Vorsicht walten. 

"Global Macro"-Fonds

"Global Macro"-Fonds tätigen taktische Anlagen, den Trend ausnützend. Es handelt sich hier um spekulative Fonds, die alle Märkte in Betracht ziehen, z. B. Währungen, Warenterminmärkte, Aktien, festverzinsliche Produkte und Derivate. Der Quantum Fonds von George Soros war der bekannteste "Global Macro"-Fonds. Mit seiner Offensive gegen das Pfund innerhalb des europäischen Währungssystems 1992 hat er ungefähr USD 1 Mia. verdient.

Anstatt das Marktrisiko mit einem "Relative Value"-Fonds zu neutralisieren oder "Long"- und "Short"-Positionen innerhalb eines bestimmten Marktes zu kombinieren, tendieren "Macro"-Fonds, "Long" oder "Short" zu investieren, indem sie sich zu 100% auf eine Richtung des Marktrisikos fokussieren. Folglich weist diese Strategie die grösste Korrelation zu den wichtigsten Marktindizes auf. 

Ein "Macro"-Fonds neigt dazu, sich fremdzufinanzieren, um das Risiko-/Ertragsprofil einer einzigen Position zu erhöhen, anstatt durch ein teilweise abgesichertes Portfolio, wie "Long/Short"-Fonds es machen, oder anstatt auf eine Differenz zu setzen, wie "Relative Value"-Fonds. Die potenziell hohe Performance reizt die Investoren. "Macro"-Managers sind sehr verschwiegen, wenn es um ihre Handelsstrategien geht. Es ist schwierig für Anleger abzuschätzen, wie diese Vermögensverwalter das Risiko handhaben.

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