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Alternative Anlagen: Risiko und Ertrag

Mit LTCM wurde auf das Problem des Kreditrisikos auf dem Markt der alternativen Anlagen aufmerksam gemacht. 

Unter Kreditrisiko versteht man das Risiko, dass eine Gegenpartei kreditunwürdig wird und die Schulden nicht zurückbezahlen kann. LTCM konnte die erhöhten Margen nicht bezahlen und ging schliesslich Konkurs. Die meisten Investoren, welche das Geld zur Verfügung gestellt oder in den Fonds investiert hatten, wussten zuwenig über das Risikoprofil des Fonds und die damit verbundenen Verlustrisiken.

Das Kreditrisiko ist für jeden Anleger oder jede Gegenpartei ein spezielles Problem im Hedge-Fonds-Bereich, weil diese Fonds durch keine Behörde reguliert sind. Die Fonds sind somit nicht verpflichtet, über ihre finanzielle Situation zu informieren. Sie können ebenfalls ihre Strategie ändern, wie beispielsweise das Risiko/Ertrags-Profil, ohne ihre Gegenparteien zu informieren. 

Aus diesem Grund gibt es in vielen Ländern jetzt Gesetze, wer als Anleger für solche Fonds in Frage kommt. Anleger müssen meistens eine Anzahl von Kriterien erfüllen, um sich für diese Fonds zu qualifizieren. Sie müssen beweisen, dass sie über genügend finanzielle Mittel verfügen und dass sie die Risiken, welche sie eingehen, verstehen.

Diese Kriterien beinhalten vielfach finanzielle Hürden. Oder ein Investor wird ersucht, einen Berater als Vermittler des Fonds zu konsultieren. Die Beschränkung des Fonds kann auch für eine gewisse Anzahl von Anlegern gelten. Diese Regeln gelten meistens nicht für strukturierte Produkte, da sie zu den regulierten Anlageprodukten gehören.

Der dramatische Vorfall im August 1998 hat aber einen nachhaltigen Eindruck auf dem Markt der alternativen Anlagen hinterlassen. Jetzt testen die Vermögensverwalter ihre Risikoanalysemodelle rigoros mit sogenannten Stresstests, um sicher zu gehen, dass die Modelle auch in Extremsituationen nicht versagen. Die Verwalter sind auch viel offener und informieren ihre Anleger und Gegenparteien über die Risiken, Strategien und das Portfolio. 

Wir erinnern den Anleger daran, dass LTCM nur einer von tausend alternativen Anlagefonds in dieser Zeit war. Schätzungen zeigen, dass zurzeit zwischen 4000 und 6000 Hedge-Fonds weltweit Investitionen von USD 400 - 500 Mia. verwalten.

Kein Fonds arbeitet genau wie ein anderer, aber wir glauben sagen zu können, dass eine Fremdfinanzierung in der Grösse von LTCM abnormal war. Viele Fonds setzen überhaupt kein "Leverage" ein und wenn, dann liegt dieses in der Grössenordnung von 1,5 bis 2 Mal die Höhe des investierten Kapitals.

Viele Fonds hielten sich relativ gut in der schwierigen Marktsituation im August 1998. Während in diesem Monat der S&P 500 um 14,6% fiel, betrugen die durchschnittlichen Verluste der Hedge-Fonds nur etwa die Hälfte.  Mit anderen Worten haben sie die Zielsetzung der alternativen Vermögensverwalter erfüllt, nämlich das Verlustrisiko während eines Marktzusammenbruchs zu minimieren.

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