Ursprünglich entstanden Finanzmärkte, um den Unternehmen Risikokapital für ihre Geschäftstätigkeit und das weitere Wachstum zur Verfügung zu stellen. Obwohl die internationalen Aktienmärkte inzwischen einen stark spekulativen Charakter entwickelt haben, steht die Kapitalbeschaffung für Firmen im Vordergrund.
Unternehmen können sich langfristiges Kapital auf zwei Arten beschaffen. Sie können ein Darlehen aufnehmen und/oder Aktien begeben. In der Unternehmensfinanzierung werden Aktien "Eigenkapital" und geliehene Mittel "Fremdkapital" genannt.
Das Eigenkapital in Form von Aktien unterscheidet sich grundlegend vom Fremdkapital. Als Aktionär ist man nicht Kreditgeber, sondern beteiligt sich am Unternehmen. Dieser fundamentale Unterschied wirkt sich für Investoren auf zwei Arten aus:
- Ein Aktionär hat keinen Anspruch auf regelmässige Zahlungen
Wer einem Unternehmen Geld leiht oder dessen Schuldverschreibungen (Obligationen oder Geldmarktinstrumente) kauft, hat normalerweise Anspruch auf regelmässige Zinszahlungen. Die Höhe der Dividendenzahlung bei Aktien ist abhängig vom Bilanzgewinn und dem Beschluss der Generalversammlung.
- Ein Aktionär hat keinen Anspruch auf Rückerstattung der Investition
Wer einem Unternehmen Mittel leiht oder dessen Schuldverschreibungen kauft, erwartet berechtigterweise, dass dieses Darlehen zum vereinbarten Termin zurückbezahlt wird. Durch den Kauf einer Aktie wird der Investor Teilhaber der Firma und erwartet, dass die Mittel für die operative Geschäftstätigkeit eingesetzt werden.
Wie erzielen Aktionäre aus der Beteiligung, welche sie durch den Kauf von Aktien erworben haben, einen Gewinn?