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Obligationen: Obligationentypen

Die nächste wichtige Klassifizierung ist die Fälligkeit.

Obligationen werden oft nach der Restfälligkeit klassifiziert, d. h. die restliche Zeit bis zur Einlösung, unabhängig vom Emittenten. Es gibt drei Kategorien:

  • Kurzfristig: Obligationen mit einer Laufzeit von maximal 5 Jahren
  • Mittelfristig: Obligationen mit einer Laufzeit zwischen 5 und 15 Jahren
  • Langfristig: Obligationen mit einer Laufzeit von mehr als 15 Jahren

Wie Sie an dieser Stelle sehen können, erhalten Sie bei einer normal ansteigenden Renditekurve eine höhere Rendite für eine Obligation mit langer Laufzeit. Der Grund hierfür liegt darin, dass bei längerer Fälligkeit einer Obligation auch das Kredit-, Zinssatz- und Reinvestitionsrisiko ansteigt.

Die Laufzeit einer Obligation ist normalerweise festgelegt. Es gibt jedoch Ausnahmen: Obligationen mit verlängerbarer Laufzeit (die Laufzeitverlängerung obliegt normalerweise dem Emittenten) und Obligationen mit Annuität, bei denen der Nominalwert nie zurückgezahlt wird und der Obligationeninhaber als einzigen Ertrag die Couponzahlungen erhält.

Selbst wenn die Laufzeit einer Obligation fest ist, weisen gewisse Obligationen manchmal Merkmale auf, die eine Einlösung vor dem Fälligkeitstermin ermöglichen. Es handelt sich um folgende drei Fälle:

  • Kaufklauseln: Der Emittent hat das Recht, einen Teil oder den ganzen Nominalwert, der dem Obligationeninhaber geschuldet wird, an einem vor dem Fälligkeitstermin liegenden Datum zurückzuzahlen.
  • Verkaufsklauseln: Der Investor hat das Recht, eine frühzeitige Rückzahlung des Nominalwerts, normalerweise an bestimmten Terminen, zu verlangen.
  • Tilgungsklausel: Der Emittent muss einen gewissen Betrag des Nominalwerts jährlich bis zu Tilgung zurückzahlen. 

An welcher Laufzeit Sie interessiert sind, hängt vom Horizont ab, den Sie sich selbst für ihre Investitionen setzen, und von der von Ihnen erwarteten Entwicklung der Zinssätze, d. h. der Renditekurve in diesem Zeitrahmen.

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