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Aktien: Aktienrisiken

Um zu verstehen, wie Unternehmen und deren Aktien auf langfristige Risikofaktoren des Marktes wie wirtschaftliche Zyklen (Wirtschaftswachstum und Rezession) reagieren werden, kategorisiert man verschiedene Unternehmenstypen. Es gibt drei Hauptkategorien.

Defensive Aktien: Diese Aktien sind in der Regel gegen wirtschaftliche Abschwünge immun. Es handelt sich hier um sogenannte "sichere" Aktien, deren Preiszerfall nicht so gross sein wird wie der Marktdurchschnitt. In guten Zeiten werden sie aber auch keine grossen Gewinnsprünge machen. Als Beispiel das Unternehmen in der Lebensmittelbranche oder öffentliche Versorgungsbetriebe, welche Grundbedürfnisse wie Elektrizität oder Wasser abdecken.

Zyklische Aktien: Die Rentabilität und der Preis dieser Aktien verlaufen parallel zum Wirtschaftswachstum. Als klassisches Beispiel gelten die Bauunternehmen. In Boomzeiten steigt der Erfolg dieser Unternehmen und der Preis der Aktien erheblich, während in einer Rezession die Aktien wesentlich stärker als der Marktdurchschnitt fallen. Meistens bleiben sie auch tief bewertet, bis der nächste Aufschwung beginnt. Gemäss den Konjunkturzyklen zu investieren, bedeutet eine unsichere Investition.

Antizyklische Aktien: Wie das Wort schon andeutet, haben diese Aktien in schlechten Zeiten Erfolg und in guten Zeiten tun sie sich schwer. In einem diversifizierten Portfolio helfen sie die Preisschwankungen auszugleichen. Es gibt keinen Sektor, der als Ganzes als antizyklisch kategorisiert werden könnte. Am besten passt das Beispiel einer grossen Steuerberatungsfirma mit einer bedeutenden Konkursabteilung.

Die Anwendung dieser Kategorien ist hilfreich, um das Potenzial eines Unternehmens während den verschiedenen Stadien der Konjunktur abschätzen zu können. Die Preisbildung der Aktie basiert auf der zukünftigen Gewinnerwartung und der allgemeinen Wirtschaftslage. Es ist jedoch Vorsicht geboten, da es nicht eine einzige und allgemeingültige Wirtschaftslage gibt, die für alle Unternehmen gilt.

Das Wirtschaftswachstum beeinflusst die geographischen Regionen und Industriesektoren unterschiedlich. Die Idee eines homogenen, nationalen Wirtschaftsumfelds kann ein bisschen irreführend sein. Einige Unternehmen sind stark von einer Region und/oder einem Nischenmarkt abhängig, andere Unternehmen sind global und/oder stark diversifiziert. Diese Kategorien sind hilfreich, wenn Sie das Portfoliorisiko vom Gesichtspunkt eines Sektors und nicht nach einer bestimmten Aktie beurteilen möchten.

Die tiefe Korrelation zwischen dem Wirtschaftswachstum und den aktuellen Börsenkursen macht es schwierig, den Anlageentscheid nur auf diese Kategorien abzustützen. Ein moderates Wirtschaftswachstum kann plötzlich eine Hausse auslösen. Das Gegenteil trifft natürlich auch zu. Das berühmte Zitat des amerikanischen Wirtschaftswissenschaftlers Paul Samuelson lautet: "Der Aktienmarkt hat neun der letzten fünf Rezessionen vorausgesagt".

Der Markt wird immer eine höhere Volatilität aufweisen, als das gemessene Wirtschaftswachstum rechtfertigen würde. Während einer langen Rezession fällt das Volumen aller gehandelten Aktien stark. Aber langfristig gesehen helfen die Kategorien bei der Risikobeurteilung eines Portfolios.

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