MÄRKTE  
Geldmarkt
Grundlagen
Zinsen und Diskont
  Devisenhandel  
  Aktien  
  Obligationen  
SUCHE

GEBEN SIE EIN THEMA EIN

GLOSSAR
HILFE
SITEMAP

Geldmarkt: Grundlagen

Als Alternative zu T-Bills können die Zentralbanken die Marktliquidität durch sogenannte Repo-Geschäfte steuern.

Repos schaffen einen kurzfristigen Geldmarkt zwischen Investoren, die auf kurze Sicht Geld anlegen möchten, und Besitzern von Wertpapieren, die sich Liquidität beschaffen möchten.

Repos sind einfache Transaktionen, die sich aus zwei Schritten zusammensetzen. Der Wertpapierinhaber - der die Liquidität erhalten wird - verkauft sein Wertpapier gegen liquide Mittel und erklärt sich gleichzeitig damit einverstanden, dasselbe Wertpapier (bei einem klassischen oder amerikanischen Repo) oder ähnliche Titel zu einem späteren Zeitpunkt zurückzukaufen. Dieser temporäre Kauf von Wertpapieren entspricht einem kurzfristigen Darlehen, das jedoch durch die Kreditwürdigkeit des Emittenten besser vor Gegenparteienrisiken geschützt ist.

Höhe der Transaktion und Fälligkeit (Tagesgeld, befristet oder unbefristet) sind frei wählbar. Anleger können genaue (nicht gerundete) Beträge aushandeln, die ihren Liquiditätsüberschüssen über einen kurzfristigen Zeitraum entsprechen. Der Investitionsertrag wird durch den Rückkaufsatz festgelegt, der vom Darlehensnehmer bezahlt wird.

Repo-Geschäften liegt der gleiche Mechanismus zugrunde, der die Liquidität im Geschäftsbankensystem erhöht oder vermindert, und wird durch den Kauf und Verkauf von Wertpapieren durch die Zentralbank gesteuert:

  • Wenn eine Zentralbank die Liquidität erhöhen möchte, kauft sie T-Bills im Rahmen einer Vereinbarung, diese wieder zu verkaufen. Sie tätigt ein sogenanntes reverse Repo
  • Wenn eine Zentralbank die Liquidität vermindern möchte, verkauft sie T-Bills im Rahmen einer Vereinbarung, diese wieder zurückzukaufen.

Die Zentralbanken haben die Methode der Repo-Geschäfte von den amerikanischen Finanzbehörden übernommen. In den 20er Jahren lud die amerikanische Federal Reserve (Abkürzung: Fed) die Geschäftsbanken dazu ein, sich kurzfristige Liquiditäten zu beschaffen, indem sie Bankakzepte an die Fed verkauften im Rahmen einer Vereinbarung, diese später wieder zurückzukaufen.

Der amerikanische Repo-Markt ist mit dem zunehmenden Angebot von Schuldpapieren gewachsen. In den 60er Jahren konnte die Fed Repos als wirksames Mittel einsetzen, um die Liquidität des Banksektors zu erhöhen oder zu vermindern. Der Repo-Markt unterstützte den sich ausweitenden Markt der Staatsanleihen in den 80er Jahren, indem er die kurzfristige Liquidität der Wertpapierbestände von Brokerhäusern erhöhte.

Erst seit kurzer Zeit verwenden auch europäischen Zentralbanken Repo-Geschäfte. Sie bilden die Grundlage der von der Europäischen Zentralbank getätigten Offenmarktgeschäfte.

Diabetes Mellitus
Einleitung | Investitionen | Märkte | Derivate